Mit lässigen Weinen draußen chillen - Tipps für Balkon, Terrasse und Picknick
Welcher Wein eignet sich draußen für's Chillen? Wie bleiben Weine in der Natur angenehm kühl? Welche Snacks passen zum Wein und sind ideal für ein Picknick? Wie bereite ich ein Picknick einfach vor?
Urlaubsfeeling im Alltag? Geht ganz einfach – und auch nach Feierabend noch wunderbar: Rein in bequeme Klamotten, ein paar Snacks und Getränke schnappen und raus an die frische Luft. Die warmen und langen Tage ziehen uns hinaus in die Natur. Jetzt ist die beste Zeit, den Sommer in vollen Zügen zu genießen.
Mit einem Glas Wein die letzten Strahlen der Abendsonne einfangen, dem Rauschen der Blätter und dem Zwitschern der Vögel zuhören, den Duft von frisch gemähtem Gras einatmen oder den Wellen zuschauen, die der Wind auf dem See kräuselt.
Essen und Trinken im Freien, das klingt nach Freiheit. Keine Tischregeln, keine Sitzordnung – einfach genießen. Locker. Lässig. Bloß keinen Aufwand treiben, dafür wäre die Zeit wirklich zu schade, wenn die Sonne lockt. Ein paar Kleinigkeiten sind fix zubereitet und dann – ab ins Grüne. Oder Blaue. Hauptsache an der frischen Luft.
Einen guten Wein nehmen wir einfach mit, denn der braucht nicht zwingend ein großes Menu. Fein bedeutet schließlich nicht steif.
Unter freiem Himmel genießen - unkomplizierte Weine mit viel Trinkspaß
Aber wie muss ein Wein für draußen sein? In erster Linie unkompliziert. Weine für Balkon, Terrasse oder Picknick sollten eher leicht sein, mit erfrischender Säure und nicht zu alkoholreich. Für Rotweine gilt: fruchtig, wenig Gerbstoff, moderater Holzeinsatz.
Unkompliziert und äußerst praktisch für draußen sind Weine mit Drehverschluss. Immer mehr Winzer wählen diese Alternative für ihre Weine. Drehverschluss und Top-Weinqualität sind dabei kein Widerspruch. Das Einzige, worauf man verzichten muss, ist das Plopp ...
Durchgesetzt hat sich vor allem ein Longcap namens Stelvin, der in Frankreich erfunden wurde. Der lange Aluminium-Verschluss ist nicht nur hochwertig, sondern auch optisch so ansprechend, dass nicht auf Anhieb erkennbar ist, dass der Wein keinen Korken hat.
Ärger mit Korkschmeckern ist damit passé. Nachhaltig ist es außerdem, denn nur alle acht bis zehn Jahre kann die Rinde der Korkeichen geschält werden, deren Bestand in den letzten Jahrzehnten immer kleiner wurde.
Weitere Vorteile liegen auf der Hand: Aufdrehen, einschenken, genießen – fertig. Dekantieren ist nicht nötig, denn die Weine kommen in die Flasche, wenn sie trinkreif sind. Man braucht keinen Korkenzieher, kann die Flaschen leicht öffnen und einfach wieder verschließen. So bleibt der Wein frisch bis zum letzten Schluck, eventuelle Reste lassen sich gut wieder nach Hause transportieren.
Wie entspannt Weingenuss sein kann, machen uns die Südafrikaner vor. Egal, ob beim Braai, der Kap-Variante des Grillfestes, oder beim Golfen – ein feiner Wein ist immer in Reichweite.
Ernst Gouws, selbst begeisterter Golfspieler in Südafrika, kreierte für diesen Anlass mit Golffreunden die Weinlinie »THE 19th« als THE 19th Sauvignon Blanc und THE 19th Cabernet Merlot. »THE 19th« bedeutet: Wenn alle 18 Löcher auf dem Platz gespielt sind, gönnt man sich am »19.« ein Glas Wein.
Dafür ist der knackfrische THE 19th Sauvignon Blanc geradezu prädestiniert mit seinen tropisch-fruchtigen Aromen von Ananas, Stachelbeere und Melone.
Eher Lust auf etwas Rotes? Hat Ernst Gouws ebenso im Programm: THE 19th Cabernet Merlot ist ein harmonischer Wein mit viel Frucht, die an schwarze Johannisbeeren und Pflaumen erinnert. Dank seiner weichen Gerbstoffe kann man mit diesem Roten auch einfach so relaxen.
Feinfruchtig und halbtrocken – ein anderer toller Wein für draußen ist der DuVon Chenin Blanc von alten Rebstöcken in Robertson. Der charaktervolle Weißwein duftet verführerisch nach Honigmelone und Papaya. Aromen von Apfel und Wildblumen machen Lust auf ein zweites Glas.
Die Traube stammt ursprünglich aus Frankreich und zeigt sich extrem vielseitig – von knochentrocken bis edelsüß. Auch die halbtrockene Variante mit leichter, natürlicher Fruchtsüße steht diesem Weißen hervorragend.
Zwei ebenso wunderbare Rotweine für den Genuss im Freien kommen aus Argentinien und Neuseeland: Altocedro Pinot Noir und Delta Pinot Noir.
Elegant und samtig begeistert der Pinot Noir von Altocedro aus Mendoza mit Noten von reifen Himbeeren und feiner Würze. Da sollte man nicht zu lange überlegen – nur 2.300 Flaschen hat Karim Mussi von diesem feinen Tropfen gekeltert.
Nach Pflaume, Kaffee und Vanille duftend, mit seidiger Gerbstoffstruktur, zeigt sich der Pinot Noir von Delta. Die Trauben stammen aus einer der besten Pinot-Noir-Lagen in Neuseelands Top-Anbaugebiet Marlbourough.
So unkompliziert Weingenuss in der Natur ist, auf eines sollte man
achten: die richtige Temperatur der Weine. Im Kühl- oder Klimaschrank
sind die Weine idealerweise bereits trinkfertig temperiert. Wichtig ist,
dass die Flaschen dann ausreichend lange kühl bleiben. Kein Problem,
dafür gibt’s kleine Helfer und zur Not ein paar Tricks.
Weine von Delta, selbstverständlich mit Longcap
Wie bleiben die Weine draußen kühl?
Grundsätzlich sollten Weine für draußen zwei, drei Grad kühler serviert werden als normalerweise, da sie sich im Glas schnell erwärmen. Das gilt auch für Rotweine, die leicht gekühlt (ca. 16 - 18° C) oft viel besser schmecken.
Auf der Terrasse oder im Garten bleibt der Wein in einem Flaschenkühler aus Ton oder Edelstahl längere Zeit kühl. Zur Not tut es auch ein Eimer mit Eiswasser.
Für unterwegs sind Kühlmanschetten (z.B. von Le Creuset) sehr praktisch. Direkt aus dem Gefrierfach über die Flasche ziehen – nach etwa 15 Minuten ist der Wein perfekt temperiert. Ist der Wein bereits vorgekühlt, hält die Manschette die Temperatur mindestens für ein, zwei Stunden.
Eiswürfel im Wein sind übrigens keine gute Idee. Viel besser – und auch hübscher aussehend – eignen sich gefrorene Weinbeeren, die man mit ins Glas gibt. Vorteil: Sie kühlen den Wein, ohne ihn zu verwässern.
Apropos Wasser: Gerade an warmen Tagen sollte man reichlich Wasser zum Wein trinken, am besten passt eines mit wenig oder ganz ohne Kohlensäure.
Noch ein Extra-Tipp, falls es mal ganz schnell gehen soll, der Wein aber zu warm ist: frappieren. Weinflasche in ein Gefäß mit Eiswürfeln und Wasser stellen sowie ein paar Esslöffel Salz dazu geben. So taut das Eis schneller und es entsteht mehr Verdunstungskälte, die den Wein innerhalb weniger Minuten auf Trinktemperatur kühlt.
Welche Snacks passen zum Wein im Garten oder beim Picknick?
Garten, Wiese, Wald, Park, See, Fluss ... Im Grünen oder am Wasser. Sonnenuntergang oder Radtour. Wein genießen geht überall, wo es Spaß macht. Tisch und Stühle? Braucht es nicht unbedingt, eine Decke und vielleicht ein paar Kissen – fertig ist das Outdoor-Chill-Plätzchen.
Früher oder später kommt wahrscheinlich aber doch der kleine Hunger. Zumindest der Appetit. Prima, wer dafür mit ein paar Snacks gerüstet ist.
Einige Ideen gefällig? Voilà, wie wäre es mit Chicken-Curry-Empanadas oder Linsensalat mit Ziegenfrischkäse? Einem erfrischenden Lachs-Ceviche? Gut vorbereiten lässt sich ein Zwiebelkuchen, den das Winzerpaar Gwenda und Ernst Gouws übrigens liebend gern zu ihrem Sauvignon Blanc serviert.
Zum Picknick-Glück fehlt nur noch der passende Wein
Was muss mit: Packliste für das perfekte Picknick
Was braucht man für ein schönes Picknick? Welche Gläser nimmt man, um im Freien beim Wein zu chillen? Was darf auf keinen Fall fehlen?
Auch wenn es scheinbar stillos wirkt: Die guten Weingläser mit Stiel dürfen gern zu Hause bleiben. Draußen sind Universalgläser einfach praktischer. Wer dennoch darauf nicht verzichten will, sollte darauf achten, dass die Gläser relativ klein sind, da sich der Wein schnell erwärmt.
Bei den Snacks macht es Sinn, so viel wie möglich als Fingerfood vorzubereiten und alles andere bereits so zu portionieren, dass es leicht mit Gabel oder Löffel gegessen werden kann. Ideal sind verschließbare Dosen und Gläser, um unliebsame Gäste fernzuhalten. Mit Kühlakkus bleiben die Speisen bis zum Verzehr frisch.
Zum Essen eignet sich Campinggeschirr sehr gut. Teller und Besteck sehen heute sehr hochwertig aus und sind sehr leicht. So richtig gemütlich wird es draußen mit einer Decke, eventuell ein paar Kissen und – für den Abend – Kerzen oder Windlichter.
Nicht vergessen: Salz und Pfeffer, Servietten, Korkenzieher (falls erforderlich), Feuerzeug, Sonnenschutz, Küchenrolle und Müllbeutel für die Reste.
Woher der Begriff Picknick stammt, darüber streiten Franzosen und Briten bis heute, jeder reklamiert das für sich. Der Name könnte sowohl von pique-nique (französisch in etwa: eine Kleinigkeit nehmen) abgeleitet sein als auch vom englischen Wort pick (nehmen). Beliebt sind Picknicks jedenfalls schon ewig, zum ersten Mal ist im 17. Jahrhundert in der Literatur davon die Rede.
Unkomplizierter Genuss feiner Weine